Nachhaltigkeit
Corporate-Power Purchase Agreement
Versorgungssicherheit, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit in einem?
Der Zwang des radikalen Umdenkens und die Dringlichkeit zur Identifizierung eines Plan B macht eine partielle Abkehr von „bekannten“ Beschaffungsformen und -Modellen hin zu einem alternativen Beschaffungsmarkt unmittelbar. Das ist notwendig, um eine neue Vereinbarkeit stabiler Energiekosten, einem reduzierten aber an Herkunftsnachweise gekoppelten CO2-Fußabdruck sowie verbesserter Versorgungssicherheit herzustellen – wir geben einen ersten Ausblick.
Ein Power Purchase Agreement (PPA), zu Deutsch: „Stromkaufvereinbarung“, stellt im Kern einen Stromliefervertrag zwischen zwei Parteien dar. Gegenstand des Vertrages sind ausschließlich gelieferte Strommengen, die nicht durch konventionelle Kraftwerke, sondern durch Erneuerbare-Energien-Anlagen, vorzugsweise Photovoltaik-und Windenergieanlagen, erzeugt wurden. Im Kern lässt sich auf zwei PPA-Gestaltungsformen in Abhängigkeit der beteiligten Akteure abstellen:
Von Utility-PPAs (U-PPA) wird gesprochen, wenn Stromlieferverträge zwischen Erzeugern und Versorgern bzw. Lieferanten geschlossen werden. Corporate-Power Purchase Agreements (C-PPA) hingegen stellen die vertragliche Grundlage für ein Lieferverhältnis zwischen Erzeugern, jedoch auch Direktvermarktern und Aggregatoren (hier: Lieferanten), und Letztverbrauchern, in der Regel größere Industrieunternehmen, dar.
Der Lieferant stellt dem Letztverbraucher die Stromliefermengen gemäß seiner Verbrauchsstruktur bzw. Lastprofils und unter Nutzung des öffentlichen Versorgungsnetzes bilanziell und zu einem fest vereinbarten Preis zur Verfügung. Abweichungen zwischen prognostiziertem und tatsächlichem Stromverbrauch (Über-/Unterdeckung) sind Risiko des Letztverbrauchers, das jedoch, wie bei „klassischen“ Vollversorgungsverträgen, vom Erzeuger/Lieferanten selbst oder auch von Dritten übernommen werden kann. Für Industriekunden bieten C-PPAs somit nicht nur die Möglichkeit, Strom aus erneuerbaren Energien und die damit verknüpften Herkunftsnachweise zu beziehen, sondern sich mittel- bis langfristig gegen starke Preisschwankungen abzusichern und in ihre Vollversorgung zu integrieren. Wo auch immer sich Chancen und Individualisierungsmöglichkeiten bei Beschaffungsvorhaben ergeben, sind die Herausforderungen zu identifizieren und Risiken abzuwägen – die WOLFF & MÜLLER ENERGY GMBH unterstützt Sie gerne dabei.