Customer Stories, Energieeffizienz, Energiemärkte, Fördermittel, Gesetzgebung
Customer Story: Interview mit RUPF ATG
Der Kontakt zwischen RUPF ATG Casting GmbH und WOLFF & MÜLLER ENERGY (WME) ist in diesen fordernden Zeiten entstanden. Gemeinsam konnten wir erfolgreich staatliche Fördermittel beantragen und die RUPF ATG auf das Energieeffizienzgesetz sowie das Energiefinanzierungsgesetz vorbereiten. Alexander Bürk (RUPF ATG) und Marvin Graf ( WME) geben einen Einblick in die Zusammenarbeit.
Interview
Welche Rolle spielt Energie für Ihr Unternehmen, und wie hat sich die Energiekrise der letzten drei Jahre auf Sie ausgewirkt?
Alexander Bürk: Wir sind als Gießerei mit eigener Schmelzerei ein sogenanntes „energieintensives Unternehmen“. Strom und Gas haben einen sehr bedeutenden Stellenwert in der Beschaffung. Ich betreue den Energieeinkauf seit mehr als 20 Jahren und habe ein gewisses Maß an Know-how. Natürlich verzeichneten wir während dieser Zeit immer wieder Höhen und Tiefen bei den Preisen, doch die letzten drei Jahre waren an Dramatik nicht zu übertreffen – solch eine Entwicklung hatten wir noch nie. Der Einfluss der Energiepreise auf die Rentabilität ist erheblich, besonders für ein Unternehmen wie das unsere, das große Mengen an Energie einkauft. Die Frage ist nun, wie gehen wir mit der Situation um bzw. was lernen wir daraus? Es ist wie in der Pandemie. Man kann seine Entscheidungen treffen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Oder eben Rückschlüsse ziehen. Wie stellen wir uns für die Zukunft auf, damit solche Themen – so gut wie es uns möglich ist – vermieden werden können.
Wie kam es zum Erstkontakt mit der RUPF ATG?
Marvin Graf: Energie war in der Vergangenheit nur Nebensache. Strom- und Gasverträge wurden für längere Zeit abgeschlossen und auch das Energiethema ad acta gelegt. Ich glaube, der einzige Punkt, warum ich die Möglichkeit hatte, mit der RUPF ATG zu sprechen und in dem Fall auch mit Herrn Bürk – ist der, dass Herr Bürk immer zu mir gesagt hat „Herr Graf, Sie dürfen mir erst etwas vorstellen, wenn Sie uns Geld einsparen“ und das ist auch genau das, was dann in dem Moment überzeugt hat. Dann kam das staatliche Energiekostendämpfungsprogramm, dessen Existenz vielleicht bekannt war, aber der genaue Ablauf der Beantragung nicht. Hier zeigen vor allem die letzten drei Jahre, dass man einen guten Partner an seiner Seite braucht, der sich vor allem mit den unkonventionellen Themen auskennt und ich glaube dies hat Herrn Bürk und auch die Gesellschafter überzeugt.
Wie war Ihre Erfahrung mit dem Energiekostendämpfungsprogramm?
Alexander Bürk: Als mittelständisches Unternehmen hatten wir natürlich von dem Programm gehört. Kollegen aus der RUPF Gruppe haben sich einen Überblick verschafft. Schnell mussten wir feststellen, dass die Umsetzung ohne Hilfestellung von außen für uns schlicht unmöglich bzw. nicht darstellbar ist. Der professionelle Ansatz der WME, insbesondere von Herrn Graf und seinem Team, hat uns sehr beeindruckt. Der schnelle Einstieg und die zügig vorliegenden, messbaren Ergebnisse haben uns davon überzeugt, dass die WME als Partner die richtige Wahl für uns ist.
Wie konnte WME das Unternehmen unterstützen und gibt es weitere Themenfelder, die für die RUPF ATG von Interesse sein können?
Marvin Graf: Es sind genau diese Thematiken, die Herr Bürk auch beschrieben hat. Für manche Themen fehlt Mittelständlern schlichtweg die Zeit. Wo das Energiekostendämpfungsprogramm als kurzfristiges Förderprogramm helfen konnte, gibt es noch einige weitere. Wir durften zum Beispiel die Einsparpotentiale im Rahmen des Energiefinanzierungsgesetzes mit der RUPF ATG umsetzen. Einige Themen wie Meldepflichten sind eigenständig umsetzbar, aber darüber hinaus empfiehlt es sich Unterstützung zu suchen. Wie kann ich durch Eigenerzeugung unabhängiger werden, wo liegt der beste Wirkungsgrad im Verhältnis von Eigenverbrauch zu Einspeisung, und welche gesetzlichen Vorschriften muss ich beachten, um hohe Strafen zu vermeiden? Mit diesem Blumenstrauß an Möglichkeiten im Strom- und Gassektor ist noch einiges an Potenzial gegeben, welches auch die RUPF ATG noch nicht komplett ausgeschöpft hat.
Wie bewerten Sie bisher die Zusammenarbeit mit WME?
Alexander Bürk: Die Zusammenarbeit mit der WME empfinde ich als äußerst professionell und zielorientiert. Besonders hervorzuheben ist die effektive Aufteilung der Experten der WME auf verschiedene Fachgebiete. Wir haben zusammen an Themen wie EKDP, KWKG Offshore Umlage, Strom-NEV gearbeitet, sowie an allgemeinen Beschaffungsthemen. Hier erkennt man, wie gezielt die WME auf ihre Experten zugreift. Ist es ein kaufmännischer Baustein, führen wir Gespräche mit dem Experten aus dem kaufmännischen Consulting, ist es ein technischer Baustein, sind es die Berater aus dem technischen Consulting. Die vielfältige Zusammenarbeit macht insgesamt Spaß. Wir hatten auch schon in anderen Bereichen Projekte, bei denen wir feststellen mussten, dass wir trotz Berater eine sehr hohe Vorbereitungsdauer hatten. Ressourcen werden gebunden. Das gibt es eigentlich bei den Projekten mit der WME so nicht. Es geht immer recht schnell. Jedes Projekt, das wir bisher gemeinsam umgesetzt haben – und das waren jetzt schon einige – war von unserer Seite mit wenig Aufwand verbunden. Genau das macht es aus – einen Sparringspartner an der Seite zu haben, der nicht nur irgendein Thema an die Wand pinnt, sondern auch die Umsetzung für uns sehr ressourcenschonend und kompetent begleitet.
Zum Unternehmen:
1925 in Karlsruhe-Grötzingen gegründet, ist die ehemalige TCG Herrmann, heute RUPF ATG Casting, spezialisiert auf die Optimierung von hochkomplexen, innovativen Druckgussprodukten – vom Konzept, der kurzfristigen Prototypenherstellung bis hin zur Serienproduktion.
2002 errichtet, ist das Werk in Bretten-Gölshausen sehr schlank strukturiert und automatisiert – auch in der Gießerei und der CNC-Bearbeitung (90% der produzierten Teile werden bearbeitet).
Die RUPF ATG Casting ist auf die Produktion komplexer Teile in Klein-, Mittel- Großserien spezialisiert, die Montage von Komponenten und Modulen ist eine weitere Stärke dieses Unternehmens.
Seit 01.08.2014 gehört das Unternehmen zur RUPF INDUSTRIES Gruppe, die Geschäftsführung obliegt dem Gesellschafter Herrn Dipl.-Wirtsch.-Ing. Matthias Rupf.
Kernkompetenzen: Einsatz von hoch verschleißfesten Aluminium-Speziallegierungen, von Aluminium Sekundär- & Primärlegierungen, Zinklegierungen. Man fertigt Druckgussteile mit geringen Wandstärken, druckdichte Teile bis zu 600 bar. 100% Riss-& Röntgenprüfungen in Serie sind möglich.
Schlüsselprodukte Automobilindustrie: Kettenspanner/ Nockenwellenversteller für PKWs, Hydraulik / Pneumatik Ventile für Nutz- & Sonderfahrzeuge, Niveauregulierung (PKW/LKW), SCR Bauteile (Selective Catalytic Reduction).
Nicht-Automobil: Hydraulik / Türschließer, Gesundheitswesen.
Umsatz 2023: 21 Mio. Euro / 125 Mitarbeiter
Plan 2024: 21 Mio. Euro / 120 Mitarbeiter.